Pressetext:

„Das Buch, das mich tröstet, muss ich mir wohl selber schreiben.“
Gertraud Klemm stellt ihren neuen Roman „Muttergehäuse“ im Haus der Kunst vor.

 Am Donnerstag, den 17. März, wird Gertraud Klemm im Haus der Kunst im Gespräch mit Herbert Först ihren neuen Roman vorstellen. Er trägt den Titel „Muttergehäuse“ basierend auf dem Text „Mutter auf Papier“ aus dem Jahre 2010, der im Zuge einer bemerkenswerten Metamorphose erzähltechnisch nun die Gestalt eines Romans gefunden hat. In ihm diskutiert Gertraud mit radikaler Offenheit die Themen Mutterschaft und Adoption. Sie fragt sich, wie Mutterschaft das Leben von Frauen verändert, was es bedeutet, wenn biologische Mutterschaft ausbleibt, und wie die Adoption eines afrikanischen Kindes erlebt wird. Wurzel des Romans in Ich-Perspektive ist – so die Autorin in einem Gespräch mit dem „Standard“ – ihr „Uterus-Diary“, in dem sie sich vor Jahren der Gegebenheit der Kinderlosigkeit schreibend gestellt hat. „Das erklärt wohl, warum in diesem Buch die körperliche Dimension von Mutterschaft so erfrischend ehrlich präsent ist“, meint Herbert Först. Vertieft wird der epische Bericht durch zahlreiche Traumsequenzen, die zum Großteil dem „Traumjournal“ entnommen sind, das Gertraud Klemm seit vielen Jahren führt. Das gibt dem Text eine zusätzliche Tiefe, in der „Unaussprechliches“ gesagt werden kann. Unterm Strich ergibt sich für die Autorin der Wunsch, dass Frauen sich nicht ausschließlich über die Mutterschaft und Kinder definieren, sondern zunächst einmal als Frauen, die auch Mütter sein können. Mit dieser Konsequenz präsentiert sich Gertraud Klemm auch in ihrem dritten Roman als feministische Erzählerin, die sich konsequent jene Fragen vornimmt, die sie in ihrem gesellschaftspolitischen Analysen bewegen.

Moderiert wird das Gespräch von Herbert Först: „Es ist jetzt schon mein dritter Abend mit Gertraud Klemm. Ich freue mich darauf, denn dieser Text öffnet Türen zu Themen und Fragen, über denen nicht selten ein Schleier liegt. Und das wird mit Sicherheit zu einem ergiebigen Gespräch führen.“

Der Abend mit Gertraud Klemm beginnt um 19 Uhr 30. Eintritt ist frei, allerdings nur mit Zählkarten. Diese sind im Haus der Kunst, in der Hofbuchhandlung Schütze und im Weltladen erhältlich. – BEGEGNUNGLiteratur, eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Kulturabteilung der Stadtgemeinde und der Buchhandlung Schütze. Weitere Infos auf www.begegnungliteratur.at